Badilisha, so heißt auf Kisuahili "Wandel" und so heißt das andere Projekt von Bernhard auf Rosinga Island, einer 42 qkm großen Insel im Viktoriasee. Dort ist Wandel bitter nötig. Abholzung, Erosion und obendrauf noch der Klimawandel ruinieren die letzten brauchbaren Böden. (Achtung: Die kaputten Böden sind vielerorts eine wichtige Fluchtursache!)

Auf Rosinga Island ist die Lage besonders dramatisch. Die meisten der rund 25 000 Menschen leben vom Fischfang. Dieser bringt immer weniger Ertrag und drum sollen die Böden noch mehr hergeben. Die ursprünglich bewaldete Insel ist weitgehend kahl, die Quellen sind versiegt, die Verwüstung ist immens.

Nun geht’s darum, den Wald zurückzubringen. Bernhard schildert die enormen Anstrengungen, die dazu nötig sind. Zuallererst muss die Begeisterung zur Selbsthilfe geweckt werden (das wäre bei uns oft ganz und gar nicht leicht); erst dann geht’s los:

  • Den bestehenden Wald schützen: (15 Waldhüter passen auf, dass kein lebendes Pflanzenmaterial als Brennholz entnommen wird.)
  • Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung: Den Bedarf an Brennholz reduzieren • Einkommensalternativen schaffen • Mikrofinanz-Systeme für Frauengruppen beginnen zu wirken
  • Erosion bekämpfen: Einfache Sperren errichten, die das Wasser abbremsen, den mitgetragenen Boden zurückhalten und dafür sorgen, dass das Wasser versickert und nicht die Hänge hinabschießt. So können die Quellen hoffentlich wieder zum Leben erweckt werden.
  • Aufforstung: zigtausende selbst herangezogene Sämlinge wurden schon ausgepflanzt. • Kritische und wichtige Flächen einzäunen. Das ist teuer, aber notwendig. • Ganzjähriger Gartenbau: Der biologische Anbau von Obst und Gemüse in sogenannten Waldgärten bewirkt Nahrungssicherheit und Nahrungssouveränität.
  • Engagement in Schulen: Etliche Schulen arbeiten im Badilisha-Projekt mit. Die Mithilfe der Schüler beim Auspflanzen sowie dem Aufbau von Baumschulen und Schulgärten wird mit Schulbüchern abgegolten: Books for Trees. Ergebnis: Die Schüler arbeiten mit großer Begeisterung mit.

Bernhard sagt: „Auf Rusinga Island im Viktoria-See arbeiten wir intensiv mit den Erwachsenen, denn, wenn wir auf die heranwachsende Generation warten, ist es zu spät. Und es sieht tatsächlich so aus, als ob wir gerade noch den letztmöglichen Zeitpunkt erwischt hätten, in dem das Gelingen noch möglich ist.“

Und dann fügt Bernhard noch folgendes hinzu: Bitte, liebe Leserinnen und Leser, unterstützen Sie unser Engagement auf Rusinga Island, wir brauchen dringend Ihre Hilfe!

Vielen herzlichen Dank, Asante sana,

Bernhard Wagenknecht

Über diesen untenstehenden Link findest du einen superinteressanten Bericht über diese Projekte:

cona.at

Kategorien: Afrika