Als das Schaf mit seiner weichen weißen Wolle ins Leben der Menschen trat, ahnten diese bald, was in diesem Fell verborgen lag. In der Steinzeit schon versponnen unsere Vorfahren Pflanzenfasern auf ganz einfachen Handspindeln und entdeckten mit dem Schaf auch das Verspinnen von Tierhaaren.
Ein historisches Erbe, so sieht und schätzt es Christiane Seufferlein, die sich auf ihrem kleinen Biobauernhof im Mühlviertel ganz der Pflege und Erhaltung von altem Handwerk verschrieben hat.
Christiane wird euch und euren Händen an diesem Wochenende den Weg vom Schaf zum Schal begreifbar und spürbar machen.
Ihr werdet Rohwolle sortieren, waschen, kämmen und kardieren (also zum Spinnen vorbereiten). Auf der Handspindel werdet ihr die uralte und urtümliche Fertigkeit des Spinnens lernen. Das verzwirnte Garn werdet ihr in einem einfachen Pflanzenfarbsud färben und über die Farben eurer Wolle staunen.
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten bleibt genügend Zeit für Geschichte und Geschichten rund ums Spinnen. Auch ein Blick auf unsere Sprache verrät, wie viel Bedeutung das Spinnen einst hatte: Wir sind überdreht, verhaspeln uns oder spinnen komplett!
Nicht so an diesem Wochenende. Auf dem Weg zurück zum Schaf wird euch eine Stille überkommen, eure Hände werden tun während eure Gedanken ruhn.
Materialkosten sind nicht im Kursbeitrag enthalten und werden mit Christiane nach Verbrauch abgerechnet (ca. € 18,00).
Herzlich willkommen in der GEA Akademie, ihr lieben SpinnerInnen!
Christiane Seufferlein ist Biobäuerin, diplomierte Kräuterpädagogin und Sensenlehrerin, gelernte Landschaftsgärtnerin und Kommunikationsfachfrau. Seit drei Jahren widmet sich die Mühlviertlerin ganz der Pflege und der Erhaltung von altem Handwerk und legt dabei nicht nur Wert auf die Vermittlung der Grundlagen, sondern auch auf die Verbindung zum eigenen, historischen Erbe. Neben der Liebe zur Wolle schlägt ihr Herz auch für die unglaubliche Farbenvielfalt der Natur, die sie auf Wolle, Stoff und Papier bannt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf einem kleinen Bauernhof im Mühlviertel, wo die Familie seltene Obst- und Gemüsesorten anbaut.