Aus gutem Grund dürfen wir im Alltag nicht immer all unseren Impulsen nachgehen und entsprechend handeln, wenn wir in Frieden und Achtsamkeit mit anderen zusammenleben wollen.

Leider kommt der Satz „Das tut man nicht“ aber auch oft in unnötigen Situationen in Erziehung und Gesellschaft vor und wir leben oft in einem Korsett aus zu vielen, zu engen Glaubenssätzen und inneren Vorschriften. Vielleicht würde es uns gut tun, hin und wieder einmal die Sau rauszulassen? Gefühle nach außen zu tragen, die sonst versteckt bleiben? Und wer wäre dazu besser geeignet als der Clown in uns, der Impulse lebt und gar nicht anders kann?

Aus der Perspektive der Weiterentwicklung unseres Clowns soll dieses Wochenende also der Erforschung des clownesken „an und über die Grenzen-Gehens“ dienen, des lauten, expressiven, vielleicht auch wütenden Auslebens von Impulsen. Natürlich immer im Rahmen der clownesken Grundlagen: Zeigen was da ist, lustvoll Spielen, Achtsamkeit mit sich selbst und anderen.

Und warum heißt das dann Katharsis? Weil es Überwindung sein kann, aber sehr befreiend, laut zu schreien, bescheuert zu tanzen oder einen Teller zu zerschlagen.

Da es einer guten Grundlage bedarf sich entsprechend zu öffnen, wollen wir uns einen Tag Zeit nehmen, wieder mit unserem Clown und auch mit der Gruppe in Kontakt zu kommen, bevor wir „in die Vollen“ gehen. Wir werden dabei mit Spielen, Körper-, und Achtsamkeitsübungen und clownesken Improvisationen arbeiten. Und ja, Dinge werden zu Bruch gehen dabei.

Bei diesem Kurs ist vielleicht noch einmal besonders zu erwähnen, was ohnehin immer gilt in der Clownerie: Der Workshop kann womöglich sehr berührend werden. Peter ist sich dessen bewusst und hat mit der Begleitung solcher Momente auch Erfahrung. TeilnehmerInnen sollten aber trotzdem ein gutes Maß an Eigenverantwortung und Fähigkeit zur Selbstversorgung mitbringen.


Kursleitung

Peter Kaubisch ist freiberuflicher Pädagoge und Trainer in verschiedenen Bereichen. Neben seiner pädagogischen Ausbildung an der Universität Salzburg (Erziehungswissenschaft) hat er verschiedene Aus- und Weiterbildungen in der Clownerie absolviert (Pierre Byland, Locarno, Bruno Zühlke, Freiburg, Lola Monti, Innsbruck, etc.). Er ist der Gründer der Salzburger “Clownfabrik” und verwendet Clownerie sowohl als pädagogische Methode wie auch in straßenkünstlerischen Auftritten („Walk Acts“). Peter kommt aus Laufen a.d. Salzach.