Ziel eines Clowns ist es, sein Publikum zu berühren, zum Schmunzeln und Lachen zu bringen, und manchmal auch zum Nachdenken. Das kann nur gelingen, wenn wir „unseren inneren Clown berühren“, ihn unserem Publikum zeigen, authentisch sind.

Der Clown ist immer ein Teil von uns selbst, und zwar der Teil der spielen und tanzen, impulshaft agieren und letztlich „sein“ will wie es ihm gerade entspricht. Der Teil der die Welt nicht ganz versteht, seine Unwissenheit akzeptiert und neugierig, begeistert oder schüchtern auf Entdeckungsreise geht. Ein Clown hat (womöglich) noch nicht gelernt, was als „cool“ oder seriös und was als lächerlich, schwach und dumm gilt. Und der deswegen noch nicht verlernt hat, sich zu zeigen wie er ist. Damit ist er unserem kindlichen Ich sehr nah. Verbunden damit ist die zentrale Erfahrung des Clowns das Scheitern in allen Formen. Er macht Dinge falsch, weil er es nicht besser weiß aber trotzdem das Beste versucht. Im Prozess des "Clown erweckens" setzen wir uns mit all diesen Aspekten auseinander und können dabei schrittweise lernen, dem Scheitern die Zähne zu ziehen.

Clownerie in der Natur gibt uns dabei ganz besondere Impulse.

Die Natur ist wild, groß, unberechenbar und voller Wunder. Sie kann unheimlich sein und wunderschön. Das Spielen in und mit der Natur läßt eine besondere Saite in uns erklingen. Die clowneske Weltsicht ermöglicht uns ein besonderes, unverstelltes Erleben der Natur mit all unseren Sinnen. Wir spüren das Wilde in ihr und gehen in Resonanz zu dem Wilden in uns. Und das macht sehr viel Spass. Wir können auf großer Bühne spielen und auf ganz besondere Entdeckungsreisen gehen. Vielleicht verlieben wir uns in die Blume am Wegesrand oder in die Sonne, reden mit Bäumen oder bewerfen sie mit Stöcken. Nach einem Tag als Clown im Wald ist man meistens dreckig und irgendwie einfach erfüllt. Vor allem wenn das Wetter mitspielt…

Dieser Kurs beinhaltet die Einführung in die Clownerie, ist also ohne Vorkenntnisse möglich.


Kursleitung

Peter Kaubisch ist freiberuflicher Pädagoge und Trainer in verschiedenen Bereichen. Neben seiner pädagogischen Ausbildung an der Universität Salzburg (Erziehungswissenschaft) hat er verschiedene Aus- und Weiterbildungen in der Clownerie absolviert (Pierre Byland, Locarno, Bruno Zühlke, Freiburg, Lola Monti, Innsbruck, etc.). Er ist der Gründer der Salzburger “Clownfabrik” und verwendet Clownerie sowohl als pädagogische Methode wie auch in straßenkünstlerischen Auftritten („Walk Acts“). Peter kommt aus Laufen a.d. Salzach.