In einem Garten ging die Welt verloren, in einem Garten ward die Welt erlöst. (Blaise Pascal)

Wer das Glück hat, Tristan einen Tag lang in seinem Garten zu begleiten (oder mehrere Tage von März bis Oktober) kann nur staunen … über die Natur … über Mutter Erde … alles hat sie sorgfältig mitbedacht. Tristan versteht Mutter Erde wie kein anderer. In seinem Garten – da ist das Wunder zu Hause. Und das will er euch zeigen.

Alles wächst. Nein, das ist zu wenig. – Wächst ist viel zu schwach – in seinem Garten feiert die Natur ein Fest. In Tristans Garten feiern die Pflanzen, die Regenwürmer, die Mikroorganismen und Himmel und Erde ein richtiges Fest! Und ihr, ihr dürft mitfeiern!

Vier(!) Mal im Jahr wird am Wachtberg angebaut. Bearbeitet und geerntet wird dauernd. Sein Gemüse schmeckt anders. Er achtet auf das Saatgut, auf die Ansaat, er füttert den Boden. "Wenn die Leute ihren eigenen Garten machen wollen, sollen sie hier Unterstützung bekommen", sagt Tristan.

Inspiriert von vielen verschiedenen Orten, Menschen und Praktiken die von no-dig Market Gardening auf lebendigem Boden bis hin zu biodynamischer Landwirtschaft, Permakultur Design, regenerativer Landwirtschaft, Agroforestry, Low input tool design, Lean Management und vieles mehr reichen, setzt er sich mit Leidenschaft für die Schaffung eines blühenden Ökosystems voller Artenvielfalt ein.

Am Wachtberg werden neben Gemüse auch Faserpflanzen, Färbepflanzen, Heilkräuter, Blumen, Obstbäume, Nussbäume und Pilze angesetzt, selektiert, gezüchtet und vermehrt.

Jeder hat in seinem Garten seine "Probleme" - gemeinsam finden wir sinnvolle Lösungen um einen vitalen und geschmackvollen Garten - ein Hochbeet - einen Balkon zu schaffen. Gesunder Boden für gesunde Pflanzen und Menschen.

Gerne kannst du dein Wissen Sonntags noch im Coaching Abo vertiefen.

Bitte Arbeitskleidung, Handschuhe, Regenschutz, Gartenschere mitbringen und 1 l Erde aus eurem Garten in einem Topf mit Deckel.

Tristans Paradies ist etwa eine Stunde von Schrems entfernt: Am Wachtberg 78, 3571 Gars/Thunau am Kamp. Anreisebeschreibung unter biosain.at/


März - Samen und Erde.

Gut die Gemüsesaison starten.

Bodenvorbereitung- Boden erwärmen und aktivieren- Saisonverfrühung.

Die erste Pflanzensätze der Saison (Blattgemüse), gesunde Jungpflanzen für den Sommer- Paradeiser, Paprika, Melanzani und co.

Jungpflanzenproduktion- was, wann und - wie. Säen, Pikieren und Direktsaaten.

Juli - Pflanzenvitalität stärken, richtige Abstände wählen, Pflanz und Saat- Rythmus, Herbst und Winter vorbereiten und den Sommer genießen.

Das Immunsystem der Pflanzen und ihre Vitalität stärken (mit Jauchen, Extrakten und Tees) und Bodenleben aktivieren.

Bodenaufbau, Permanentbeete, Pflanzabstände. Kompost anlegen. Beikraut- Regulierung und Mulch- Techniken je nach Jahreszeit.

Saaten und Vorbereitung für die Herbst und Wintersätze- was kann noch alles für den Herbst und Winter gesät und gepflanzt werden.

Richtige Erntetechniken für eine lange Ernte und gesunde Pflanzen. Sommergemüse - Pflege und Verkostung.

Oktober- Was wir im Winter und der nächsten Saison gerne essen wollen, Kompost und Überwinterung

Die eigenen Sorten züchten und selektieren – Einführung in die Samengewinnung und Züchtung- Samenreinigung, Selektion standortangepasster Sorten, Kriterien der Selektion gut wählen (Geschmack, Vitalität...), den richtigen Zeitpunkt für die Samenreife erkennen…

Saisonverlängerung Wintergemüse pflanzen im geschützten Anbau (Minitunnel, Gewächshaus…)

Boden und Pflanzen einwintern- bodenschützende Wintervorbereitungen. Winterkulturen- grün über den Winter. Kompost

Wie kann ich meine Produktionsfläche vergrößern, ohne meinen Boden durcheinander zu bringen. Strategien und Vorbereitung für die nächste Saison.


Kursleitung

Tristan Toé ist Bio-Gemüsebauer und ein Multitalent und betreibt seit 2011 biologischen und vorwiegend händischen Gemüseanbau in seinem Familienbetrieb BIOsain am Wachtberg im Waldviertel. Mit seinem samenfesten Biogemüse versorgt er rund 80 Haushalte. Um das zu ermöglichen bedarf es ein gesundes und intaktes Ökosystem. Deshalb setzt Tristan auf gesunde Böden und Vielfalt. Tristan hat ein unglaubliches Pflanzenwissen und eine wunderschöne Beziehung zur Erde und dem Boden, den er nicht umgräbt, sondern nährt. Er versteht Mutter Natur wie kein anderer und hat mit Respekt und Liebe ein kleines Bio-Paradies erschaffen, das uns ebenfalls als Kursort zur Verfügung stehen wird. Und weil Tristan stets neugierig, offen und experimentierfreudig ist, wachsen zwischen seinen Gemüsepflanzen mittlerweile auch jede Menge Faser- und Färberpflanzen.