Iaijutsu, auch als Iaido bekannt, ist die Kunst, mit den japanischen Waffen der Samurai präzise Techniken von Angriff und Verteidigung zu praktizieren. Der Einsatz von Katana (Schwert), aber auch Naginata (Schwertlanze) wurde seit Jahrhunderten überliefert und perfektioniert.

Das entspricht der typisch japanischen Tradition, Alltagsaktivitäten bis zur Kunstform zu verfeinern und damit eine Wirkung zu erzielen, die weit über simples Kämpfen (ähnlich wie jap. Teetrinken, Blumenstecken oder Schreiben) hinaus reicht. Es hat Auswirkungen auf die Menschen, die es üben - und damit einen Entwicklungsweg beschreiten können.

In diesem Seminar wirst du einerseits den Umgang mit den historischen Waffen (nachgebildet aus Holz oder Stahl) erleben. Deren Handhabung wird ohne Körperkontakt und daher absolut sicher in Form von traditionellen Kata (Bewegungsabfolgen im Stil der Muso-jikiden-eishin-ryu) geübt. Damit untrennbar verbunden ist das Kennenlernen der grundsätzlichen Denk- und Wertewelt japanischer Kampfkünste (Budo).

Andererseits hat das Praktizieren von Iaijutsu oft unerwartete Auswirkungen nach innen und außen: auf die Art, einen Raum zu betreten, sich zu bewegen, zu denken, zu handeln, innere und äußere Ordnung zu finden. Es kann Klarheit im Führen, Tun und Denken bringen: sich entscheiden, handeln oder nicht handeln, das Zweifeln besiegen. Die entsprechende Entwicklung von Gelassenheit, Präsenz und Ausstrahlung bewirkt oft mehr Respekt: Es hilft, den eigenen Weg zu finden und selbstbestimmt gehen zu können, ohne kämpfen, ohne also „das Schwert ziehen“ zu müssen.

Bitte mitbringen: bequeme Kleidung und Socken; oder (nur falls bereits vorhanden) Hakama, Obi und Tabi (s. Foto)